EVA
Sie nannte sich Eva,
konnte töten für gewahr,
skrupellos schritt sie zur Tat,
lachte bei jedem Blutbad.
Dem Bösen sie sich verschrieb,
denn niemand hatte sie lieb.
War toll und voller Lust,
entlud an Opfern ihren Frust.
Doch eines Tages dann
lernte sie kennen einen Mann.
Der war ganz still und doch gemein.
Sollte er ihr Meister sein?
Ihr Herz sie ihm geschenkt,
sogleich sein Blick sich doch verengt.
Er wollte nehmen sie Tag und Nacht,
hatte dabei nicht an Liebe gedacht.
So zog er sich zurück und ging
zu einer anderen hin.
Verlebte schöne Stunden,
glaubte er hätte diejenige gefunden.
Doch dann war nichts passiert,
sein Leib war derb frustriert.
Ging zurück zu Evalein,
wollte doch ihr Lieber sein.
Eva aber erkannte seinen Trick
und schoss ihm eine Kugel ins Genick.
In letzte Sekunde dann
sich die Krise fix entspann‘.
Noch heut‘ sind sie ein Paar,
voll Wollust wunderbar.
Doch ob es eine Liebe ist,
bleibt ungewiss.
04/2020 Stephan Fölske